make it real

Mord und Ausbeutung im Namen des globalen Erfrischungsgetränks. Als Hauptsponsor der Fußballweltmeisterschaft will Coca-Cola im besten Licht erscheinen. Dabei klaffen gekauftes Image und Wirklichkeit weit auseinander.

Coca-Cola in Kolumbien
1996 erschossen Paramilitärs den Gewerkschaftsführer Isidro Segundo Gil auf dem Werksgelände des Coca-Cola-Abfüllers »Panamco« in dem kolumbianischen Städtchen Carepa. Kurz darauf brannten sie den Sitz der örtlichen Gewerkschaft nieder und zwangen alle in dem Abfüllwerk tätigen GewerkschafterInnen unter Todesdrohungen zum Austritt aus ihrer Organisation – mit Wissen des Werksleiters Ariosto Milan Mosquera. Seither hat es bei Panamco weitere acht Morde an Gewerkschaftsvertretern gegeben, zuletzt 2002. Beschäftigte der Abfüllanlagen, die sich für ihre Rechte einsetzen, werden bis heute mit Drohungen, auch gegen ihre Familien, terrorisiert, viele GewerkschafterInnen mussten fliehen.

Coca-Cola in Indien
In Indien sorgt Coca-Cola durch Tiefbohrungen für die Absenkung des Grundwasserspiegels und entzieht vielen Bauern die Lebensgrundlage. Menschenrechtsinitiativen streiten dort gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung gegen den »Global player« Coca-Cola, der Wasserknappheit und gravierende Umweltschäden verursacht.

Coca-Cola in Deutschland
Den Angestellten der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG in Deutschland droht der »Abbau« von etwa 3.000 Stellen in der Region Berlin-Brandenburg, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) will im Notfall auch während der WM streiken.

Auch wenn die Bedingungen in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich sind, die Tendenz ist überall gleich. Wir sind der Meinung, dass der Streit um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen miteinander geführt werden muss und weltweite Solidarität nötig ist.
Als Sponsor der WM wird sich Coca-Cola auch in Deutschland gegen die Vorwürfe verantworten müssen! Wir wollen nicht, dass Coca-Cola mit leeren Versprechungen durch kommt!

Zur WM 2006 wird es bundesweit unter dem Motto »Coca-Cola ? World Cup Killer« Veranstaltungen und Proteste gegen Coca-Cola geben.

Beteiligt Euch an den Protesten! Tragt den Coca-Cola Boykott in Eure Schule, Euren Betrieb, Eure Uni, Eure Kneipe und Eure Gewerkschaft! Make the protest real!