Über den Hitler-Attentäter Johann Georg Elser
Der vergessene Widerstandskämpfer

Der Schreiner Johann Georg Elser, Jahrgang 1903, verübte am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller ein Attentat auf Adolf Hitler. Dieses scheiterte jedoch, da Hitler, sieben Minuten bevor die von Elser präparierte Bombe explodierte, den Raum verließ. Am selben Abend wurde Elser bei seiner Flucht in die Schweiz verhaftet.
Bei seiner Gestapo-Vernehmung wurde er befragt, warum er diesen Bombenanschlag gegen Hitler, Goebbels und Göring ausgeführt hatte. Elser begründete seine Entscheidung damit, dass ihn bereits 1938 der bevorstehende Krieg beschäftigte und er sich durch die Beseitigung der Naziführung eine Mäßigung der außen­politischen Ziele Deutschlands erhoffte. Jedoch glaubte der Arbeiterschaft verbundene Elser nicht an einen Machtwechsel nach diesem Attentat und er konnte sich keine Partei vorstellen, die die Macht hätte in Deutschland übernehmen können.
Am 9. April 1945 wurde der „Sonderhäftling des Führers“ in Dachau, kurz vor dem Einmarsch amerikanischer Truppen, erschossen. Georg Elser stellt eins der besten Beispiele für den einzelnen Widerstand im Dritten Reich dar.

Stephan