Abrüstung statt Sozialabbau

Kriege kosten Geld und Leben
Trotz Sparmaßnahmen in fast allen anderen Haushaltsbereichen bleibt der Rüstungsetat fast unangetastet. Der drittgrößte Posten im Bundeshaushalt, z. Z. 24,4 Mrd. Euro wird für Waffen und Soldaten ausgegeben. Um die teuren Waffenkäufe möglich zu machen, werden andere Kosten bei der Bundeswehr reduziert. Kasernen werden geschlossen, die Zahl der Soldaten reduziert. Trotzdem sieht die langfristige Planung der Bundeswehr ab 2007 eine Erhöhung des Bundeswehretats um eine Milliarde Euro vor. Bis 2010 sollen fast 45 Mrd. Euro für neue Waffensysteme ausgegeben werden.

NEIN zum Sozialabbau – Ja zur Abrüstung!
Sozialabbau findet nicht allein statt, um die Rüstung zu finanzieren. Doch die Rüstungsausgaben zeigen, wo unsere Regierung die Prioritäten falsch setzt! Wenn durch eine verfehlte Steuerpolitik und eine Umverteilung von unten nach oben zu wenig Geld im Haushaltssäckel ist, dann gäbe es im Rüstungsbereich viele Einsparungsmöglichkeiten. Rüstung nutzt niemandem! Auch das immer wieder gern genutzte Argument der Arbeitsplätze zieht nicht: Ginge es nur um die Schaffung von Arbeitsplätzen, müssten LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, SteuerfahnderInnen und Pflegekräfte usw. finanziert werden. Der Staat finanziert das Militär als Mittel der Machtpolitik, um Kriege führen zu können, nicht um Arbeitsplätze zu schaffen.

Wir brauchen eine Lobby für Abrüstung
Die Interessen der Rüstungsindustrie werden von den Politikern wahrgenommen. Nur wenn Bürgerinnen und Bürger ein Gegengewicht zu den Interessen der Rüstungsindustrie aufbauen und von unten Druck auf die Politiker ausüben, wird die Abschaffung der Bundeswehr möglich sein. Damit wäre genug Geld vorhanden für die Lösung sozialer Probleme. Die Beschäftigten der Rüstungsindustrie müssten dabei nicht arbeitslos werden. Die Rüstungsindustrie ist technisch in der Lage Produkte zu entwickeln und herzustellen, die dem Leben und dem Frieden dienen. Einzelne Rüstungsunternehmen haben bereits damit begonnen, auch zivile Produkte herzustellen. Dabei könnten die Menschen, die noch Kriegswaffen herstellen, eine sinnvolle Aufgabe bekommen.

Was jeder tun kann
Verbreitet Argumente für die Abschaffung der Bundeswehr! Verteilt Flugblätter im Bekanntenkreis! Ihr könnt bei der DFG-VK Flugblätter, Plakate, Aufkleber und Broschüren für die Abschaffung der Bundeswehr kostenlos bekommen, oder ihr könnt selbst welche herstellen. Findet weitere Menschen, die sich für die Abschaffung der Bundeswehr engagieren wollen! Organisiert Euch in Friedensgruppen!

Warum die Abschaffung der Bundeswehr notwendig ist:
Militär löst keine Probleme.
Wir wollen eine Völkergemeinschaft, die Konflikte zivil bearbeitet, nach den Grundsätzen der Humanität und der Gerechtigkeit, ohne kriegerische Auseinandersetzungen.
Militär kann nur zerstören
Die militärische Verteidigung von modernen Industriestaaten ist nicht möglich. Die anfällige Infrastruktur würde zerstört, Atomkraftwerke und Chemiefabriken bringen den Tod über die eigene Bevölkerung. Militär zerstört im Einsatz genau das, was es zu schützen und bewahren vorgibt.
Militär ist undemokratisch
Armeen funktionieren nach dem Prinzip von Befehl und Gehorsam. Das steht im Gegensatz zu freiheitlichen, selbstbestimmten Lebensformen.
Abrüstung in Deutschland ...
ist ein wichtiger Impuls für weitere Abrüstung in Europa und weltweit! Wer wirklich friedliche Konfliktlösung will, muß mit gutem Beispiel vorangehen und mit der Abrüstung beginnen.

Deutsche Friedensgesellschaft–Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen