Bau der Erdölpipeline in Ecuador

 

Arche Noah Tropenwald

Der Tropenwald stirbt: 3,4 Millionen Hektar pro Jahr werden laut der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) alleine in Südamerika abgeholzt. Das entspricht etwa der zehnfachen Fläche von Deutschland. Eine erschreckende Zahl, denn Tropenwälder sind zugleich unsere Lebensversicherung und unsere Zukunft.
Auf nur sechs Prozent der Erdoberfläche beherbergt die Arche Noah Tropenwald geschätzte 70 bis 90 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten. Dennoch werden jeden Tag riesige Waldgebiete gerodet und dabei täglich mehr als 100 Arten unwiederbringlich ausgelöscht, bevor sie überhaupt entdeckt wurden. Damit verlieren wir nicht nur das vielfältigste und komplexeste Ökosystem der Erde, sondern auch zahllose noch unbekannte Heilpflanzen, die vielleicht einmal die Medizin gegen Aids oder Krebs geliefert hätten.
Die Tropenwaldstiftung Oro Verde, zu Deutsch „Grünes Gold“, setzt sich gegen diese Zerstörung ein. Oro Verde arbeitet nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern unterstützt getreu dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ konkrete Projekte gezielt in enger Zusammenarbeit mit den Organisationen und Menschen vor Ort. Schwerpunktmäßig sichert die Umweltstiftung noch unberührte Waldgebiete und forstet geschädigte Gebiete wieder auf, fördert Umweltbildung und waldschonende Wirtschaftsweisen.

Schwarze Seen statt grüne Oasen
In Ecuador hilft Oro Verde beispielsweise den Ouichua-Indianern, sich gegen die Zerstörung ihres Lebensraums zu wehren. Seit Jahrhunderten leben die Indianer dort im Einklang mit dem Tropenwald, doch das Land, das eigentlich ihnen gehört, wird von der ecuadorianischen Regierung an Ölkonzerne verkauft. Wo früher grüne Oasen waren, sind jetzt kahle Flächen und schwarze Ölseen, die Mensch und Tier vergiften. Die friedlichen Proteste des Naturvolks beantworten Staat und Ölunternehmen mit Gewalt und Einschüchterung. Oro Verde sorgte für den rechtlichen Beistand der Indianer und errang damit einen ersten Erfolg: Der Inter-Amerikanische Menschenrechtsgerichtshof verpflichtete die Regierung, für die Einhaltung der Rechte der Ouichua, ihre Gesundheit und Unversehrtheit zu sorgen. Dieses Urteil und der Druck der Öffentlichkeit verhinderten ernsthafte militärische Übergriffe.

Aktiv werden
Der einfachste Weg, die Tropenwaldstiftung zu unterstützen, ist eine Spende. Besonders Tropenwald-Schutzaktien, symbolische Anteilscheine an Naturschutzprojekten, sind sehr beliebt. Wer lieber selbst mitarbeiten möchte, kann in der Frankfurter Zentrale der Tropenwaldstiftung ein Praktikum absolvieren.

Welcher Art die Hilfe auch ist – wer sich für den Tropenwaldschutz einsetzt, bewahrt die wichtigste natürliche Schatzkammer und eins der letzten Paradiese unserer Erde. Bleibt zu hoffen, dass dies auch die Regierung Ecuadors erkennt.

Kristin Steffan • Oro Verde

 

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OroVerde
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