Mai 2003

Leserbrief:

Außerirdische Geborgenheit


Wo in Tälern erklingen ihre tiefen Melodien hinein,
Lichtjahre würd ich brauchen bis dorthin,
ich wär so gerne dort daheim,
wo es von oben leuchtet auf meinen stillen dunklen See
und wo sie leise stapfen durch des Winters Schnee.

Monde beleuchten ihre Körper hell
und in Wäldern erschallt vertrautes Wolfsgebell.
Ihr Wortschatz ist gering, doch voller Melodie,
des Männers Köpfe stolz gehörnt
und der Technik Unnatur gab es dort noch nie.
Des Weibchens Brüste sind schön warm und zart,
wo wilde Augen leuchten,
sind urzeitliche Mächte noch extrem und hart.

Lichtjahre würd ich brauchen bis dorthin,
wo sie an Feuerglut ihre Hände wärmend halten,
wo sie sich gern auf ihre Münder sehen
und wo noch längst vergessene Kräfte walten.

Ich wär so gerne dort daheim,
da oben mag mich vielleicht ein liebes Licht.
Und kleine Wichtel wohnen
zwischen Gräsern und Gestein ganz dicht.
Ich wär so gerne dort daheim,
doch oft erreiche ich Euch nicht,
es leuchtet auf meinen stillen dunklen See,
vom schweigend lieben Licht
und wo sie leise stapfen durch des Winters Schnee.

Ralf