August
2001
Danke Manu Chao!
Am 17.August durfte ich gemeinsam mit 7000
phantastischen Leuten ein Konzert von Manu Chao in der ausverkauften Arena
erleben. Es war ein Traum!
Schon die Vorbands heizten mächtig ein und als der „King
of the bongo“ die Bühne betrat war es aus. Zur Überraschung aller spielte er
nicht ein Lied so, wie man es von der CD kennt. Die Band war ihre eigene
Cover-Band. Viel, viel schneller Ska, cooler Raggae und Ragga sowie jede Menge
Latino-Salsa-Rhythmen. Es war ein einfach geiles Feuerwerk aller möglichen
Musikstile, die von der Band perfekt beherrscht wurden. Das Publikum wurde in
einen kollektiven Tanzrausch versetzt, wobei jeder die Grenzen des
körperlich-konditionell möglichen weit überschritt.
Diesem musikalischem Ohrenschmaus wurde durch eine
absolut revolutionäre Feierstimmung die Krone aufgesetzt. So sprach Manu Chao
von seinen Erlebnissen in Genua. Er hatte nicht nur vor dem G8-Gipfel dazu
aufgerufen, an dem Protest teilzunehmen. Er ließ es sich nicht nehmen selbst
vor Ort zu sein und für die Bewegung zu spielen. Als ein Teil einer Rede des
Zapatistenführers, Subcommandante Marcos, wie auf der vorletzten CD abgespielt
wurde, erhob nicht nur die Band die Faust, sondern auch das Publikum. Es gab den
ganzen Abend ein Wir-Gefühl, was sich in einem absolut freundschaftlichem
Miteinander im Publikum äußerte. So gab dieser Abend nicht nur absoluten Spaß,
sondern auch Kraft und Hoffnung. Daß dies nicht nur mir so ging, zeigte sich am
nächsten Morgen auf überraschende Weise. „Esperanza!“ wurde mir von einer
jungen Frau vom Balkon aus zugeschrien, als ich am nächsten Morgen mit meinem
frisch erworbenen Manu Chao-T-Shirt Brötchen holen ging. Nachdem wir unsere
Erlebnisse des Vorabends ausgetauscht hatten, fragte sie mich, was wir jetzt
machen sollten für die Revolution, nach dem gestrigen Erlebnis. Ich antwortete
Ihr, daß jeder anfangen muß etwas zu tun und das wir auf diesem Wege noch mehr
werden müssen. Daraufhin bot sie sich an, für die nächste Ausgabe des Rotdorn
ein paar revolutionäre Texte von Manu Chao aus dem spanischen ins deutsche zu
übersetzen. Freut Euch also schon auf die nächste Ausgabe, liebe Leser und
Leserinnen!
sk
PS. Manu Chao, bitte spiele das nächste Mal nicht wieder
über drei Stunden! Oder willst Du uns noch alle umbringen?