September
2000
Wie weiter
mit Pankows Jugendzentrum JUP?
Das
unabhängige Jugendzentrum Pankow (JUP) ist in seiner Existenz bedroht. Welche
Ursachen hat die Schließung zur Folge ?
Das Problem sind die Eigentumsverhältnisse des JUP - Gebäudes. Während 5/8 in Landeseigentum unter Verwaltung der GeSoBau stehen, sind die restlichen drei Achtel im Eigentum der Erbengemeinschaft “Henselmann”.
Die GeSoBau beabsichtigte
zuletzt, ihren Anteil des JUPs an diese Erbengemeinschaft zu verkaufen. Die
Umsetzung dieser Vorstellungen konnte bisher jedoch abgewendet werden, da unser
Verein und der Jugendausschuss der Pankower Bezirksverordnetenversammlung sich
darauf einigten, daß der Landesanteil an unseren Verein übertragen wird.
Es bleibt aber noch das
Problem mit den verbliebenen drei Achteln. Der Verein benötigt nun für die
Beschaffung dieser Geldmittel von mehreren hunderttausend Mark ein Konzept, da
uns ansonsten die GLS-Bank aus Bochum keinen Kredit bewilligt.
Gibt es Rettungsversuche?
Die Mitgliederversammlung,
der SprecherInnenrat und weitere Unterstützer haben durch Verhandlungen mit dem
Bezirksamt Berlin-Pankow, der GLS-Bank und Politikern erreicht, dass es um
unser Projekt nicht mehr ganz so aussichtslos bestellt ist. Die Situation ist aber
weiterhin brenzlig.
Für die Weiterexistenz
unseres Projektes ist es also entscheidend, ob uns der Kredit von der Bank
gewährt wird.
Das JUP wurde zuletzt zehn
Jahre alt. Wie kam es zu seiner Gründung?
Das JUP wurde von
Jugendlichen aus Pankow gegründet, die um 1989/1990 mit dem Angebot an
Jugendprojekten unzufrieden waren. Zudem ging es um Wohnräume für Jugendliche.
Als Gebäude bot sich für die
Jugendlichen nach langem Suchen das Haus in der Florastraße 84 an. Das Gebäude
war sehr heruntergekommen, mit finanzieller Hilfe des Berliner Senats konnten
wir aber viel renovieren.
Es kam zur Gründung
themenspezifischer Arbeitsgruppen ebenso wie zur Betreibung einer
Fahrradwerkstatt, der Eröffnung des Cafés “Stilbruch” und der Organisierung von
internationalen Workcamps und anderen Begegnungen mit multikulturellem Flair.
Von wem wird denn das
Angebot genutzt?
Zu unserem Besucherkreis
zählen vor allem Jugendliche aus den umliegenden Schulen, aber auch viele
Studenten und Auszubildende des Bezirks.
Im großen und ganzen
Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren.
Welche Ideen gibt es für die
Zukunft?
Höchste Priorität ist, dass
die bisher laufenden Projekte weiterbestehen und ergänzt werden. Leider müssen wir
uns demnächst jedoch verstärkt darauf konzentrieren, u.a. durch laufende
Projekte neue Geldquellen zu erschließen. Dies hilft uns, den noch nicht
genehmigten Kredit abzubezahlen; doch leider werden dadurch die Projektbeiträge
etwas steigen.
Welche Möglichkeiten
bestehen, euch zu unterstützen?
Es gibt sehr weitreichende
Möglichkeiten: Dazu gehört, dass die Leute ihre Ideen ins JUP tragen ebenso,
wie sie Mitglied und Mitstreiter in und für unseren Verein werden können.
Momentan sind wir auf der
Suche nach neuen Projekten, in denen sich Jugendliche – nicht nur aus Pankow –
verwirklichen und kreativ einbringen können.
Natürlich kann man uns auch
durch Geldspenden unterstützen, um möglichst lange dieses zumindest in Pankow
einzigartige Jugendprojekt am Leben zu erhalten.
Spendenkonto: KtoNr.:
3079400, BLZ: 100 20 500,
Bank für Sozialwirtschaft,
Empfänger: JUP e.V.,
Verwendungszweck: JUP