September 2000

 

Hundert Castor-Behälter in den nächsten

10 Jahren nach Gorleben

-Atomkonsens auch auf der Straße? -

 

Der Atomkonsens ist da. Kurz gesagt beinhaltet dieser: Erstmal wird nicht ein Atomkraftwerk abgeschaltet, aber später. Natürlich kann jede kommende Bundesregierung  einen neuen Konsens mit der Atomwirtschaft schließen.

 

Außenminister Joschka Fischer ist nun voller Hoffnung, der Konsens, den er und seine Regierungskollegen geschlossen haben, möge ein Konsens stellvertretend für jeden Atomkraftgegner sein. Insbesondere die Castor-Transporte von Atommüll (der über Jahrtausende unsere Erde verstrahlen wird), hatten sich in den 90er Jahren hunderttausende Atomkraftgegner zum Anlaß genommen, sich gegen die Nutzung der Atomkraft zu stellen. Seitdem Skandal um verseuchte Castor-Container von 1998 und dem Atomkonsens vom Juni dieses Jahres, hat es noch keine Atomtransporte gegeben. Jetzt hofft Fischer auf Friede, Freude, Eierkuchen (mit Apfelmus): “Der Konsens über den Atomausstieg wird die öffentliche Akzeptanz von Transporten erleichtern”. Ob er damit recht behält, wird sich zeigen. Ich hoffe nicht!

 

Allein nach Gorleben sollen in den nächsten zehn Jahren 100 Castor-Behälter transportiert, was zwei Atomtransporte pro Jahr (!) allein nach Gorleben bedeutet. Das damit die Anti-AKW-Bewegung nur zuschaut, wie es der “Realpolitiker” Fischer hofft, ist wirklich nicht realistisch. Nicht umsonst hat Fischer am 25.Juli 2000 der französischen Regierung mitgeteilt, daß ein Transport in diesem Jahr entgegen früheren Zusagen nicht mehr möglich sei ....

 

sk