September
1999
Vandalen
zurück in den Sumpf!
1982 haben sich die Vandalen aus der Ost-Berliner rechten Heavy-Metal-Szene heraus gegründet, sie bezeichnen sich selber als “Ariogermanische Kampfgemeinschaft. Schon vor der Wende hatten die Vandalen gute Kontakte zu westdeutschen Naziorganisationen. Unter anderem hatten und haben die Vandalen gute Kontakte zu Kader der Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei FAP, vor 5 Jahren verboten worden, oder der ebenfalls verbotenen Wiking – Jugend. Nach der Wende wurde die Kontakte weiter verbessert.
Anfang der neunziger Jahre waren die Vandalen an dem Aufbau
der faschistischen Strukturen in Ostdeutschland beteiligt. Sie nahmen an
Wehrsportlagern teil und waren auf den “Heldengedenktagen” in Halbe dabei. Die
Heldengedenktage wurden zu Ehren der gefallenen deutschen Soldaten im 2.
Weltkrieg von den Faschisten aus Berlin-Brandenburg jedes Jahr in Halbe
durchgeführt.
Die Vandalen haben auch internationale Kontakte. Der
österreichische Neonazi Peter Binder wurde im Dezember 1993, unmittelbar nach
der Detonation der ersten Briefbomben in Österreich, an der tschechischen
Grenze verhaftet. Er gab an auf dem Weg zu dem Ostberliner Andreas Cavael von
der “Rockergruppe” Vandalen zu sein. Die antifaschistische Zeitung Rabaz
zitiert eine Aussage von Ingo Hasselbach, wonach Peter Binder Waffen ge- und
verkauft habe. Er habe sich öfter zu diesem Zweck in Berlin aufgehalten.
In den Jahren 1990 –94 stiegen oft österreichischen
Faschisten bei Mitgliedern der Vandalen ab. Es handelte sich meist um Peter
Binder und Günther Reinthaler. Günther Reinthaler ist Gauleiter der Volkstreuen
Außerparlamentarischen Opposition[VAPO] aus Österreich, die VAPO ist ein Teil
der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front[GdNF]. Die von Michael Kühnen in den
80ziger Jahren aufgebaute Struktur hat sich zum Ziel gemacht den
Nationalsozialismus wieder zu errichten.
Auch in dieser Zeit gründeten einige Mitglieder der Vandalen
die Band Landser. Die Band und ihre Texte sind zwar verboten, aber trotzdem ist
Landser die meist gehörte Band in der rechten Skinheadszene. Mit Texten wie
“wenn in der Nacht die Kreuze brennen, dann könnt ihr stinkenden Kaffer um eure
Leben rennen” ruft Landser offen zu Ermordung von Immigranten auf.
In der Liebermanstraße in Berlin-Weißensee betreiben die
Vandalen ein Clubhaus. Dieses hat sich
zu einem wichtigen Treffpunkt der Faschisten in Nordberlin entwickelt.
Kein Raum für Faschisten!
Wir rufen alle auf sich dem rechten Vormarsch entgegenzustellen. Alle sind betroffen, “...als sie mich holten war keiner mehr da der etwas dagegen machen konnte.” Sagte 1945 ein Pfarrer zu der Situation als in die SS in ein KZ brachte. Deshalb:
Jetzt!
Den rechten Vormarsch gemeinsam
stoppen!
Antifa Weißensee