September 1998

 

Pankower Geschichtchen

-         Teil 1 –

-          Zur Schließung von Pankower Kultureinrichtungen

 

Zur Pankgräfin. Ach, wie war es herrlich! Jedesmal wenn wir Durst hatten, selbst in diesem Sommer passierte das öfter, trugen uns unsere Füße wie von selbst in den schönen, traditionsreichen Pankower Biergarten "Zur Pankgräfin". Gut geschützt von den großen Hecken (das Bimmeln der Straßenbahn von der Breiten Straße war kaum noch zu hören), genossen wir die Abendsonne und stießen auf unsere Genossen an. Wenn die Stunde schon fortgeschritten war, klimperte oftmals noch jemand auf dem Klavier das eine oder andere Liedchen, was das Kneipenpublikum durch heftiges Mitsingen quittierte und sich auch sonst nicht lumpen ließ. Vielen Dank also an dieser Stelle "an alle die mitgeholfen haben" für diese schönen Abende!

 

Tivoli. Wat wenn dat Wetterchen mal nicht mitspielte? Kein Problem: Es gibt doch das mindestens ebenso traditionsrecihe Pankower Kino Tivoli. Gelegenheit mit der "Sommerbekanntschaft" mal einen gemütlichen Kinoabend zu verleben. Bei 'ner Romanze kam  man sich näher und bei den "Blues Brother's" zum Höhepunkt. Gemütliche Sitze im Tivoli übrigens, so. Vielen Dank also an dieser Stelle "an alle die mitgeholfen haben" für diese schönen Abende!

 

Blauer Stern. Tja, der Blaue Stern. In früher Kindheit begeisterte mich Gojko Mitic in eben diesem Pankower Kino, was im Volksmund auch liebevoll "Blauer Affe" genannt wird. Lange Diskussionen mit Freunden, die damals schon lebten, kamen zu keinem befriedigendem Ergebnis: Wir konnten uns lediglich darauf einigen, daß das Kino Ende der 80er Jahre geschlossen haben muß. Vielleicht kannst Du uns ja, lieber Leser, weiterhelfen. Wer uns glaubhaft den Schließtag des Blauen Stern versichern kann, gewinnt einen Blumentopp. Auf jeden Fall haben wir es uns nicht nehmen lassen mal wieder nach dem Rechten zu schauen, im Blauen Affen. Jeht doch.                                                     

Knut